Krise bei Galeria Karstadt Kaufhof: Pleite-Ritual im Kaufhaus | von Jonas Wahmkow
Der Artikel beginnt mit einer Aussage des Wirtschaftssenators Stephan Schwarz (parteilos, für die SPD), dass der Berliner Senat an die Zukunft der Kaufhausstandorte in Berlin glaubt und weiter zu den Vereinbarungen des „Letter of Intent“ mit der SIGNA-Gruppe steht. Angesichts der zweiten Insolvenz der GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH seit 2020 ist die Zukunft des Geschäftsmodells „Warenhaus“ fraglich. Die SIGNA-Gruppe war seit der Übernahme in 2014 nie wirklich am Warenhausbetrieb interessiert, sondern an der Weiterentwicklung und Wertsteigerung der Immobilien. Der Autor Jonas Wahmkow widerspricht basierend auf Erkenntnissen von Handelsexperten auch der vom Senat vertretenen Ansicht, dass durch die Schließung von GALERIA-Standorten die Innenstädte veröden. Auch der Verlust von Arbeitsplätzen bei der GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH wird verkraftbar sein, da im gesamten Einzelhandelssektor Arbeitskräfte gesucht werden. Diese bekannten Tatsachen werden insbesondere vom Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) ignoriert, der die SIGNA-Projekte am Hermannplatz und Kurfürstendamm im Interesse von SIGNA vorantreibt.
Artikel in der TAZ vom 04.11.2022 (Online-Version)