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Erhebliche Eingriffe in die Substanz: Landesdenkmalrat kritisiert Karstadt-Pläne am Berliner Hermannplatz | von Teresa Roelcke

Am kommenden Montag, den 15.05.2023 startet die „Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Absatz 1 Baugesetzbuch“ für den Bebauungsplan VE-65. Im Artikel berichtet die Redakteurin Teresa Roelcke, dass der Landesdenkmalrat (LDR) den Entwurf des Architekturbüros Chipperfield kritisch sieht, da mit der Plänen „erhebliche Eingriffe in die denkmalgeschützte Substanz und den Bestand der 50er Jahre“ verbunden sind. Kritisiert wird auch die späte und nicht umfassende Beteiligung der Denkmalbehörde bei diesem umstrittenen Bauvorhaben der SIGNA-Gruppe. Dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg wurde in 2021 das Bebauungsplanverfahren von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung wegen seiner „gesamtstädtischen Bedeutung“ entzogen und seitdem trotz vielfältiger Kritik aus der Zivilgesellschaft vorangetrieben. Ein weiterer kritischer Punkt ist die U-Bahn-Infrastruktur unterhalb des Kaufhauses. Hier laufen aktuell Gespräche zwischen der BVG und der SIGNA-Gruppe zu einer „nachbarschaftlichen Vereinbarung“. Nach den Tunnelschäden durch den Hochhausbau am Alexanderplatz strebt die BVG eine verbindliche Vereinbarung zum Schadenersatz im Falle von Schäden an den BVG-Einrichtungen unter dem Hermannplatz und dem Karstadtgebäude an.

Artikel im Tagesspiegel vom 13.05.2023 (Online-Ausgabe)

Signa-Neubau von Karstadt – Berliner Koalition streitet über Hermannplatz | von Ralf Schönball

Der auf Immobilien-Themen spezialisierte Tagesspiegel-Redakteur Ralf Schönball berichtet über die Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen im Berliner Abgeordnetenhaus am 14.03.2022. Die meiste Zeit wurde dabei für das SIGNA-Projekt am Hermannplatz aufgewendet. Im Artikel beschreibt Herr Schönball den schon längere Zeit bestehenden Protest von Anwohnern und auch den Konflikt innerhalb der Regierungskoalition. Während die SPD das Projekt nahezu vorbehaltslos unterstützt, äußern GRÜNE und LINKE scharfe Kritik. So kommt es momentan zu der denkwürdigen Konstellation, dass SPD, CDU, FDP und AfD das Projekt befürworten und auch als „Zählgemeinschaft“ die Mehrheit für den notwendigen Abgeordnetenhaus-Beschluss hätten. Der in der Ausschuss-Sitzung von der neuen Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt präsentierte Terminplan für das Hermannplatz-Projekt zeigt, dass sich Herr Senator Andreas Geisel offensichtlich dem von der SIGNA-Gruppe aufgebauten Zeitdruck beugt und den vorhabenbezogenen Bebauungsplan 2-65 VE bis 2024 dem Abgeordnetenhaus zur Beschlussfassung vorlegen will.

Tagesspiegel vom 14.03.2022 (Online-Version)