Geheimsitzung: Ex-Senator verteidigt Zusammenkunft zu geplanter Kudamm-Bebauung | von Ulrich Paul

Schon in seinem ersten (zugangsbeschränkten) Online-Artikel vom 28.11.2022, der auch auf Seite 1 der Printausgabe erschienen ist, hat der für Immobilienthemen zuständige Redakteur Ulrich Paul über eine nicht-öffentliche Sitzung des Baukollegiums am 23.08.2021 berichtet. Erst durch ein im Oktober 2022 vom Tagesspiegel geführtes Interview mit dem Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) wurde bekannt, dass es „im Sommer 2021“ eine Sitzung des Baukollegiums zum SIGNA-Projekt am Kurfürstendamm gegeben hat. Weitere Details hat eine parlamentarische Anfrage des GRÜNEN-Abgeordneten Julian Schwarze, der Sprecher für Stadtentwicklung seiner Abgeordnetenhaus-Fraktion ist, zutage gefördert. Auf Nachfrage von Herrn Paul hat der damalige Stadtentwicklungssenator Sebastian Scheel (Die LINKE) die Kollegiumssitzung und die dabei getroffenen Entscheidungen verteidigt. Mit diesen Entscheidungen im Spätsommer 2021 wurde die vom Baukollegium unter Vorsitz der damaligen Senatsbaudirektorin Regula Lüscher beschlossene Ablehnung von Hochhäusern auf dem Karstadt-Areal am Kurfürstendamm „kassiert“ und stattdessen dem Bau von Hochhäusern zugestimmt, die sich hinsichtlich der Höhenentwicklung an den ca. 120 m hohen Immobilien „Upper West“ und „Zoofenster“ orientieren können.

Artikel in der Berliner Zeitung vom 30.11.2022 (Online-Version)