Galeria Karstadt Kaufhof: Was die Insolvenz für Berlins Warenhäuser und Signas Hochhauspläne bedeutet | von Christoph Kluge und Thomas Loy

Die „Galeria Karstadt Kaufhof GmbH“ (GKK) hat nach 2020 nun zum zweiten Mal ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung (Schutzschirm-Verfahren) eingeleitet. Im Artikel werden die möglichen Auswirkungen auf die Berliner Filialen des Kaufhauskonzerns erläutert. Es wird sehr wahrscheinlich zu einer Schließung von Standorten und dem Verlust von Arbeitsplätzen kommen. Im Unterschied zu anderen Städten nimmt Berlin wegen der am 03.08.2020 abgeschlossenen Vereinbarung (Letter of Intent) zwischen Senat, SIGNA und der GKK eine Sonderrolle ein. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen treibt aktuell die Bauleitplanung für die GKK-Standorte am Hermannplatz und Kurfürstendamm voran und erfüllt damit vollumfänglich die „Vertragspflichten“ des Landes Berlin. Fraglich ist, ob die im Letter of Intent von der GKK bzw. SIGNA gemachten Zusagen zum Erhalt von Standorten und Arbeitsplätzen noch erfüllt werden können. Jedenfalls die Gewerkschaft „Verdi“ alarmiert und drängt auf den Erhalt des Status Quo und die Erfüllung der von der GKK im Letter of Intent zusagten Investitionen von 45 Millionen Euro.

Artikel im Tagesspiegel vom 01.11.2022 (Online-Version/zugangsbeschränkt)